Nur 53% der Arbeitnehmenden wollen auch in einem Jahr noch bei ihrem Unternehmen arbeiten. Die erste Kernbotschaft der aktuellen Gallup-Studie lautet „Wechselbereitschaft erreicht Rekordhoch“. Bildquelle: Louis / pixabay.com

„Wechselbereitschaft erreicht Rekordhoch“ lautet die erste Kernbotschaft der aktuellen Gallup-Studie. Aktuell sind 45% der Beschäftigten in Deutschland auf Jobsuche oder mindestens offen für eine neue berufliche Herausforderung – ein bisheriges Rekordhoch. Einerseits gründet diese hohe Wechselbereitschaft auf einer positiven Einschätzung des Arbeitsmarktes, auf dem viele Betreffende für sich gute Chancen sehen. Andererseits nimmt aber auch die emotionale Bindung der Angestellten an das Unternehmen kontinuierlich ab. Nur 53% der Arbeitnehmenden wollen auch in einem Jahr noch bei ihrem Unternehmen arbeiten. Nach Einschätzung von Leadership insiders könnte also Fluktuation das Personalmanagement-Thema der Zukunft werden, was entsprechend hohe Fluktuationskosten mit sich ziehen würde.

Die innere Kündigung der Beschäftigten bilde das zweite Grundproblem. Diese ist regelmäßig verbunden mit einer abnehmenden Leistungsbereitschaft. Die Kosten hierbei können sich gemäß der Studie auf 132,6 bis…

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Beim Wellbeing Shaming handelt es sich nach Melissa Doman um eine subtile Form, andere zu stigmatisieren, weil diese auf ihre mentale Gesundheit achtgeben. Bildquelle: Mohamed Hassan / pixabay.com

„Du kannst es Dir erlauben, um 16.00 Uhr Feierabend zu machen? Also, in meiner Position geht das nicht.“ Sind Ihnen solche oder ähnliche Kommentare schon einmal im Berufsalltag begegnet? Solche Aussagen weisen auf ein Phänomen in der Arbeitswelt hin: Wellbeing Shaming. Dabei handelt es sich nach Melissa Doman um eine subtile Form, andere zu stigmatisieren, weil diese auf ihre mentale Gesundheit achtgeben. Diejenigen, die diese Art der Beschämung betreiben, kritisieren also ihre Kollegen, die regelmäßig Pausen einlegen bzw. für sich selbst sorgen oder reagieren negativ auf diejenigen, die flexible Arbeitsmodelle nutzen und so ihre Work-Life-Balance verbessern. Sie machen – oft auch unbewusst – Druck, immer „on“ sein und Überstunden leisten zu müssen.

Aber was treibt solche Kollegen dazu, das gesunde Verhalten anderer zu verurteilen? Viele wollen sich oft mit ihrem übermäßigen Eifer über andere stellen oder ihr eigenes Verständnis von Leistung auf die Kollegen übertragen. Bei einigen…

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Ein Experteninterview mit Roland Angst und Claus Verfürth zeigt unterschiedliche Einstellungen zum Thema "Künstliche Intelligenz in Führungspositionen". Bildquelle: Tung Nguyen / pixabay.com

In einem Interview, das der Topmanager Blog mit Roland Angst, Präsident unseres Dachverbands ULA, und Claus Verfürth, Geschäftsführer von The Boardroom, geführt hat, geben diese Einblicke in das Thema KI und Leadership. Im Vorgriff auf den Deutschen Führungskräftetag, der am 13. Juni 2024 in Berlin stattfinden wird, erklären beide Experten, wie KI-Technologien die Führungspraxis beeinflussen, welche Kompetenzen für Führungskräfte in Zukunft maßgeblich sind und warum es ein zielgerichtetes Handeln für Unternehmen, Politik und die eigene Karriere braucht.

Roland Angst plädiert dafür, dass sich heutige Führungskräfte intensiv mit den Möglichkeiten der Künstlichen Intelligenz auseinandersetzen müssen, da diese Technologien die Art und Weise, wie Unternehmen agieren, grundlegend verändern. Daher müssen Führungskräfte sich kontinuierlich weiterbilden und ihre Führungskompetenzen anpassen, um sowohl technologische als auch menschliche Aspekte effektiv zu integrieren und die Organisation…

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In einem Interview im HR Journal erklärt Patrick Merke, der zu diesem Thema auch beim ULA-Führungskräfte-Dialog referierte, wie sich KI auf die Führungspraxis auswirkt. Bildquelle: Franz Bachinger / pixabay.com

Der Führungskräfte-Dialog unseres Dachverbands ULA – Deutscher Führungskräfteverband am 21. Februar 2024 stand ganz im Zeichen eines topaktuellen Themas, nämlich der Frage, wie sich die Führungspraxis durch KI verändern wird. In einem Interview mit dem HR Journal, mit dem die ULA die Veranstaltung gemeinsam durchführte, erklärt Patrick Merke, Gründer und Leiter der frankfurter akademie für neue arbeitskultur und neue führung und einer der beiden Referenten, worum es hierbei schwerpunktmäßig geht.

ChatGPT eröffne seiner Meinung nach Führungskräften, noch fundiertere Entscheidungen zu treffen. Die kommunikative Effizienz und Wirkungskraft könne gesteigert werden, was letztendlich die Führung hinsichtlich Kommunikation und Qualität verbessere. ChatGPT sei ein vielseitiges Instrument und könne die Führungskraft bei vielen Rollen unterstützen. Auch eine partizipativere Führungskultur würde hierdurch gefördert, da ChatGPT das Shared Leadership fördern könne. Hierbei werden Führungsaufgaben…

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Eine Studie hat gezeigt: Das Potenzial älterer Mitarbeitender bleibt in Unternehmen oft ungenutzt. Angesichts des steigenden Durchschnittsalters deutscher Belegschaften müssen dringend adäquate Lösungen her. Bildquelle: Steve Buissinne / pixabay.com

Obwohl bekannt ist, dass das Durchschnittsalter der Beschäftigten immer weiter steigt, bleibt das Potenzial der älteren Mitarbeitenden in Unternehmen oft ungenutzt – so das Ergebnis einer Studie der internationalen Unternehmensberatung Bain & Company. Bis Ende des Jahrzehnts wird es laut Prognosen weltweit rund 150 Millionen Beschäftigte im Alter von 55 Jahren aufwärts geben. Betrachtet man die G7-Staaten isoliert, wird diese Altersgruppe rund ein Viertel aller Erwerbstätigen ausmachen. Auch deutsche Belegschaften werden immer älter: Bis 2031 werden hierzulande 27 Prozent aller Beschäftigten zur Generation 55plus gehören. Eine längere Lebensarbeitszeit ist also unausweichlich. Programme müssen her, die ältere Mitarbeitende in firmeneigene Talentsysteme integrieren.

Bisher haben sich Unternehmen darauf konzentriert, Talente zu finden bzw. zu binden und geeignete Maßnahmen gegen den Fach- und Führungskräftemangel in den jüngeren Altersklassen zu entwickeln. Nun müsse verstärkt die…

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