„Wechselbereitschaft erreicht Rekordhoch“ lautet die erste Kernbotschaft der aktuellen Gallup-Studie. Aktuell sind 45% der Beschäftigten in Deutschland auf Jobsuche oder mindestens offen für eine neue berufliche Herausforderung – ein bisheriges Rekordhoch. Einerseits gründet diese hohe Wechselbereitschaft auf einer positiven Einschätzung des Arbeitsmarktes, auf dem viele Betreffende für sich gute Chancen sehen. Andererseits nimmt aber auch die emotionale Bindung der Angestellten an das Unternehmen kontinuierlich ab. Nur 53% der Arbeitnehmenden wollen auch in einem Jahr noch bei ihrem Unternehmen arbeiten. Nach Einschätzung von Leadership insiders könnte also Fluktuation das Personalmanagement-Thema der Zukunft werden, was entsprechend hohe Fluktuationskosten mit sich ziehen würde.
Die innere Kündigung der Beschäftigten bilde das zweite Grundproblem. Diese ist regelmäßig verbunden mit einer abnehmenden Leistungsbereitschaft. Die Kosten hierbei können sich gemäß der Studie auf 132,6 bis 167,2 Milliarden Euro pro Jahr belaufen.
Gemäß der Gallup-Studie könnte ein entscheidender Faktor für den Erfolg einer Organisation die emotionale Bindung der Mitarbeitenden sein, da diese kausal zum Vorhandensein einer Wechselbereitschaft bzw. einer inneren Kündigung sei. Emotionale Bindung sei das Resultat eines durch gute Führung geprägten Arbeitsumfeldes. Die Studie bringt gute Führung vor allem mit dem Verhalten von Vorgesetzten in Verbindung, das sich dadurch definiert, dass sie „beispielhaft führen, Erwartungen klären, nach Meinungen fragen, zuhören, erreichbare Ziele gemeinsam mit den Mitarbeitenden definieren, Prioritäten setzen, Verantwortlichkeiten abstecken und dafür sorgen, dass alles Nötige für effektives und effizientes Arbeiten vorhanden ist.“ Zudem solle sich gute Führung immer am Menschen orientieren.
Leadership Insiders warnt aber davor, das Fehlen guter Führung nur auf fehlende Führungsqualitäten zurückzuführen. Vielmehr könne eine geringe emotionale Bindung auch mit organisationalen Strukturen und Kulturen zusammenhängen, die einer guten Führung durch den direkten Vorgesetzten im Wege stehen.
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